Über 100 Gäste konnte die Einrichtungsleiterin Sibylle Arana zum Jahresempfang der Stiftung Bruderhaus am Sonntag begrüßen. Dieser stand ganz im Zeichen des Wohnens im Alter. Zahlreiche Stiftungs- und Gemeinderäte, Ehrenamtliche und vor allem die Angehörigen der aktuell über 330 von der Stiftung betreuten Bewohner und Kunden nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
In seinem Grußwort dankte der Stellvertretende Stiftungsvorstand Erster Bürgermeister Simon Blümcke den Pflegekräften für die tägliche gute Arbeit und dem Förderverein für das tolle Engagement zum Wohle der Bewohner. Blümcke verwies auf die zunächst positive Entwicklung auf dem Pflegepersonalmarkt. Die Anzahl der Beschäftigten und die Ausbildungszahlen steigen jährlich. Der Pflegeberuf wird also durchaus als attraktiv erkannt. Problematisch ist natürlich, dass diese Entwicklung trotzdem bei weitem nicht ausreicht, den aktuellen und künftigen Bedarf zu decken. Ein ganzer Strauß an differenzierten Angeboten soll die künftige bedarfsgerechte Versorgung der Senioren ermöglichen. Hierzu gehöre auch das Angebot der Bruderhaus Bürger-Hilfe.
Aline Riek, die Leiterin der Bruderhaus Bürger-Hilfe stellte daraufhin dieses Angebot den interessierten Gästen vor. Entsprechend der individuellen Bedürfnisse werde zusammen mit einigen Kooperationspartnern ein komplettes Hilfsnetz entwickelt, welches dem Betroffenen dann ein möglichst langer Verbleib in seiner eigenen Wohnung ermöglicht. Da das Angebot von den Pflegekassen auch als Versorgungsangebot anerkannt wird, ist auch die Finanzierung gesichert.
„Sie sind zu viele“ rief der Geschäftsführer der Stiftung Ralph Zodel den Gästen zu und brachte das Dilemma der Pflege sarkastisch auf den Punkt. Noch lachten die Gäste über seine Ausführungen zum künftigen Wohnen im Alter mit technischen Assistenzsystemen. Aber Zodel prophezeite dem Publikum, ihm werde das Lachen im Halse stecken bleiben, sollten sie über seine Ausführungen genauer nachdenken.
Der Förderverein der Stiftung Bruderhaus legt ein besonderes Augenmerk auf das ehrenamtliche Engagement in den Einrichtungen der Stiftung. Ohne die stattliche Zahl von über 70 aktiven ehrenamtlichen Helfern wäre der Alltag für die Bewohner weniger bunt und abwechslungsreich. Deshalb wird jährlich zum Jahresempfang eine Person aus dem Kreis der Ehrenamtlichen besonders geehrt. In diesem Jahr war dies Fr. Martha Hurter, die bereits seit vielen Jahren regelmäßig den Frühstücksdienst unterstützt. „Durch Ihren Einsatz und das wertvolle Geschenk der eigenen Zeit zeigen Sie den älteren Menschen Ihre Wertschätzung und mitmenschliche Nähe“ lobte der Vorstand Rolf Engler die Geehrte und überreicht Blumen und ein Geschenkgutschein.
Musikalisch umrahmt wurde der Empfang durch einen weiteren Ehrenamtlichen: Roland Klugger spielte auf seinem Bandoneon argentinische Tangos. Ein seltener Genuss, der einige Gäste schon zu leichten (Tanz-) Bewegungen animierte.
Geladene Gäste zum Empfang
Geschäftsführer der Stiftung, Ralph Zodel, während seiner weitblickenden, humorvollen Rede
EBM Simon Blümcke (links) und Rolf Engler (rechts) bedanken sich bei Martha Hurter für Ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.